2 Alternativen zum Agenturpitch
Haben Sie Ihre Shortlist zusammengestellt, geht es darum herauszufinden, mit welcher Agentur Sie in die Zusammenarbeit starten wollen. Wir haben nach über 50 Gesprächen mit Auftraggebern die gängigen Methoden analysiert:
Der Pitch ist die bekannteste Auswahlmethode. Bis zu 5 Agenturen werden gebeten, infolge eines Briefings eine Präsentation zu erstellen, bzw. ein Konzept auszuarbeiten. Wir haben einige Auftraggeber befragt, was sie über den Pitch denken:
Der Pitch ist eine sichere Auswahlmethode
“Der Pitch ist gesetzt!” – war eine der gängigen Antworten auf die Frage, welche Auswahlmethode bevorzugt wird. Der Pitch stelle eine sichere und verlässliche Methode dar, eine Agentur zu finden.
Der Pitch ist die Bühne der Besten
“Wir bekommen nicht die Berater zu Gesicht, mit denen wir arbeiten werden.” Auftraggeber gehen davon aus, ohnehin nicht “echte” Berater im Pitch zu erleben. Die Sorge ist groß, dass “normale” Berater oder Kreative nicht die Qualität der Pitch-Equipe halten.
Der Pitch ist reines Schaulaufen
Im Pitch werden Luftschlösser gebaut, die wenig mit der tatsächlich zukünftigen Arbeit zu tun haben. Der Anteil an Pitch-Ideen, die in die Realität umgesetzte werden, sei verschwindend gering.
Der Pitch ist ein langwieriger Prozess
Ein gut durchgeführter Pitch dauere zwischen 3 und 6 Monaten und beschäftige teilweise bis zu drei Mitarbeiter des Unternehmens.
Der Pitch ist mit zu hohen Opportunitätskosten belastet
“Meine Agentur und ich leisten nur 80% dessen, was ich mir erhoffe. Sie zu wechseln und einen ganzen Pitchprozess zu durchlaufen, kostet mich aber zu viel Geld. Also arbeiten wir weiter zusammen.”
Der klassische Pitch ist eine widersprüchliche Angelegenheit. Wird er einerseits als sichere und verlässliche Auswahlmethode wahrgenommen, nähren sich Zweifel an der Belastbarkeit der Entscheidungen, die er herbeiführt – und dadurch die Unzufriedenheit. Der klassische Pitch ist aus unserer Sicht eine weitverbreitete Notlösung.
Agenturmatching hat sich zum Ziel gesetzt, das Zustandekommen von guten Geschäftsbeziehungen radikal zu vereinfachen. Wir arbeiten an echten, smarten Alternativen zum klassischen Pitch. Unsere Vorschläge:
Two-hour- power Workshop
Sehr effizient sind Workshops. Stimmt die fachliche Auswahl der in Frage kommenden Agenturen (bspw. durch das Matching), haben Auftraggeber die Wahl, ob sie sich von einer Agentur wie im klassischen Pitch 2 Stunden lang fertiges Gedankengut präsentieren lassen – oder mit “echten” Beratern, bspw. in den Räumen der Agentur, 120 Minuten eine aktuelle Herausforderung diskutieren und gemeinsam eine Lösungen finden wollen. Vorteile:
- Diese Methode ist einfach umsetzbar: Termin vereinbaren, Herausforderung schildern, im Workshop viel über das Gegenüber lernen. Sie bietet eine verlässliche Entscheidungsgrundlage
Briefinggespräch
Das persönliche Treffen kann verschiedenartig gestaltet werden. Eine Pilotkundin sagt: “Ich schätze es sehr, wenn sich Agenturen mit uns auseinander setzen und ich merke das, wenn wir das Briefing durchsprechen.” Sie lässt Agenturen nicht erst Ideen ausarbeiten und Konzepte entwickeln. Sie brieft einige ausgewählte Agenturen – und spricht dieses Briefing ausführlich mit ihnen durch. Danach wird entschieden. “Beim Pitch kommt es nicht auf die Idee an. Worauf es ankommt, ist der Arbeitsstil.”
Vorteile:
- Es gibt tiefe Einblick in die Denkweise einer Agentur mit weniger zeitlichem und personellem Aufwand