Video-Content: Diese Formate sollten Sie kennen
Bewegtbild-Content ist längst kein Trend mehr, sondern eine Tatsache. Formate wie Stop-Motion-Videos, Cinemagraphs oder Boomerangs sollten Sie also unbedingt kennen!
Zusammenfassung:
- Video-Content ist mittlerweile unerlässlich in Sozialen Netzwerken
- Was ist ein Stop-Motion-Video, GIF oder Boomerang?
- Warum 360-Grad-Videos für kreative Köpfe geeignet sind
Angekündigt wurde es seit einigen Jahren, nun ist es nicht mehr von der Hand zu weisen: Video-Content in den Sozialen Netzwerken ist omnipräsent. Kaum eine Plattform kommt ohne Bewegtbild aus. Dabei muss es gar nicht professionell aufbereitet sein – für die User zählt in erster Linie die Unterhaltung und Authentizität des Posts.
Dabei ist der Kreativität des Produzenten fast keine Grenzen gesetzt. Es kommen immer mehr Formate auf den Markt, die spielend für Klicks und Likes sorgen. Bei all den Neuheiten kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber keine Sorge: wir helfen!
Stop-Motion-Video:
Im Grunde genommen machen Sie für dieses Format lediglich eine Vielzahl von Bildern. Der Trick: In jeder Aufnahme wird ein Objekt bewegt – bei schneller Wiedergabe entsteht der Eindruck von Bewegtbild. Ein wenig Nostalgie kommt dadurch auf, denn: Früher wurden Trickfilme nach diesem Muster produziert.
Essenziell bei Stop-Motion-Videos ist ein Stativ. Jegliche Veränderung im Szenenausschnitt lässt den Zuschauer aus der Bewegtbild-Illusion herausbrechen. Im besten Fall werden die Ausschnitte in einem Video nur selten geändert, so hat der Zuschauer genügend Zeit, den Clou des Videos zu verstehen. Was natürlich auch nicht fehlen darf – die Kamera. Danach wird das produzierte Material in einem Schnittprogramm aufbereitet.
GIF:
Vergleichbar mit Stop-Motion-Videos, da es nur aus wenigen Grafiken besteht. Passend heißt es eigentlich „Graphics Interchange Format“ – die Idee, eine Animation aus den Grafiken zu machen, kam erst später. Allerdings ist das Format ein echtes Evergreen, in den Sozialen Netzwerken ist es beliebter denn je.
Die Produktion ist denkbar einfach. Entweder man nutzt tatsächlich Bilder, um ein GIF per Schnittprogramm zu kreieren. Oder man speichert eine passende Szene (per Video) als GIF ab – auch das ist mit Software wie „Adobe Premiere Pro“ problemlos möglich.
Boomerang:
Ein echter Trendsetter, der eng mit Instagram verbunden und auch wieder verwandt mit dem großen Bruder namens Stop-Motion-Video ist. Per Knopfdruck schießt die App eine Fotoreihe mit zehn Fotos und verwandelt sie in ein Video. Entsprechend kurz ist die aufgenommene Videosequenz. Der Clou an der App: Sie bewegt sich immer wieder zum Start zurück – vergleichbar mit einem Boomerang.
Die App soll eine möglichst große Zielgruppe ansprechen und so ist sie zu hohem Maße intuitiv. Smartphone zücken, Instagram-App öffnen und den Button zum Aufnehmen gedrückt halten. Fertig ist das Boomerang-Video.
Cinemagraph:
Die gleichnamige App bietet eine banale, aber im Endeffekt verblüffende Spielerei. Sie nehmen eine Szene auf und speichern Sie ab. Danach laden Sie das Video in die App hoch und der Spaß beginnt: Sie wählen den Bereich aus, der sich ab einem bestimmten Moment bewegen soll. Alles andere ist eingefroren. Insbesondere bei Szenen, in denen die Schauspieler mitten in der Bewegung sind, entfacht die App einen größtmöglichen Effekt.
Am einfachsten ist es, wenn Sie ein Smartphone nehmen und die passenden Apps herunterladen. Wir empfehlen „MaskArt“, da es preisgünstiger als „Cinemagraph“ ist, aber dasselbe Endresultat bietet.
Timelapse:
Lassen Sie sich von diesem Ausdruck nicht einschüchtern. Es handelt sich lediglich um ein Beispiel rund um Zeitspielerei in Videos. Suchen Sie sich dabei ein kurzes Segment aus, das sie filmen wollen. Sei es ein Close-up vom Hundegesicht oder dergleichen. Wichtig: Es muss (möglichst viel) Aktion im Bild zu sehen sein. Dann spielen Sie einfach mit dem Schnittprogramm herum: Möchte ich es schneller abspielen lassen, langsamer? Rückwärts? Passen Sie bloß auf, dass bei Slow-Motion (verlangsamtes Video) die Mimik des Gefilmten nicht komplett unvorteilhaft ist.
Lediglich eine Kamera (iPhone reicht!), mit der Sie die Aktion aufnehmen, ist dafür nötig. Danach ein Schnittprogramm (wahlweise auf dem PC, möglich ist es auch auf einer App wie „Cute Cut“).
360-Grad-Video:
Mit der richtigen Hardware ist ein 360-Grad-Video beileibe kein Hexenwerk: Der Trick ist, die Kamera dafür zu besitzen. Die Kosten für solch ein Gerät schwanken zwischen 200 und ein paar Tausend Euro, vom iPhone-Tool bis hin zur Actionkamera.
Egal, für welche Hardware Sie sich entscheiden. Schnell werden Sie unterhaltsamen Content generieren können. Damit dieser allerdings mehr bietet als verspieltes Videomaterial muss eine dezidierte Einarbeitung stattfinden. Fast alle Video-Theorien sind bei 360-Grad-Material hinfällig – die omnipräsente Perspektive ist daran schuld. Daher ist dieses Format ideal für kreative Köpfe geeignet, die „out oft he box“ denken.
Über die Autorin:
Dr. Christina Jacob: Geschäftsführende Gesellschafterin der SMART PR GmbH in Düsseldorf, einer PR-Agentur mit starkem Fokus auf digitale Kommunikation. Die promovierte Chemikerin mit Ausbildung zur PR-Beraterin (DAPR) verfügt über eine langjährige internationale Industrie- und Management-Erfahrung als Kommunikationsverantwortliche bei großen, internationalen Unternehmen wie Coca-Cola GmbH und Procter & Gamble, bevor sie 2009 eine damals auf Social Media Relations spezialisierte Agentur gründete.