Shopware 6 – Headless E-Commerce
- Welche Neuerungen bringt das Update?
- Die Vorteile von Shopware 6
- Neue Regeln und E-Commerce-Handling
Seit 2004 entwickelt sich Shopware stetig weiter. Mit Shopware 6 soll nun alles anders werden: Einfacher, flexibler, besser, headless. Shopware selbst beschreibt sich als modulares Shopsystem, dessen Ziel es ist Produkte zu präsentieren, Online Marketing zu integrieren und Bestellungen abzuwickeln. Der Kunde der Zukunft will und muss Dank Shopware 6 keine technischen Kompromisse mehr hinnehmen. Jetzt werden Einkaufserlebnisse geschaffen, losgelöst von klassischen Online-Shops, die überzeugen, sich abheben und Emotionen wecken. Einfach nur einkaufen war gestern.
Shopware 6 ist eine neue Art des Shopsystems. Flexibles und zudem kosteneffektives Entwickeln wird durch die all-in-one API ermöglicht. Alle Funktionen, von Design bis ERP, werden über eine Schnittstelle angesprochen und können einfacher individualisiert und passgenau für alle Kanäle bereitgestellt werden. Desktop, mobile Apps, Wearables, der Sprachassistent oder sonstige Geräte werden dynamisch und vor allem einfacher angebunden. Selbst das Backend wird anpassbarer. Umständliche Anbindungen von Drittsystemen gehören der Vergangenheit an!
Ein neuer Core, der sich in die Komponenten Checkout, Content, Framework, Migration und System teilt, bildet den technischen Unterbau für diese Flexibilität. Storefront und Administration werden unabhängig von der Core-Instanz sein. Zusätzlich ist ein neues Plugin-System geplant, um einfacher Plugins zu verwalten. Die Datenübernahme von Version 5 soll über einen Connector realisiert werden.
Shopware 6 Roadmap: Entwicklung mitverfolgen
Den aktuellen Stand von Shopware 6 und die bisherige Entwicklung sowie die weitere Planung können Sie der Shopware Roadmap entnehmen. Hier werden Meilensteine veröffentlicht und darüber informiert, ob der geplante Start im Juli 2019 realisiert wird. Außerdem gibt dieser einen Ausblick wie Shopware 6 sich mit Funktionen weiterentwickeln wird.
Alles anders: Die Vorteile von Shopware 6
Flexibilität und Freiheit
Mit Shopware 6 sind Entwickler nicht mehr an starre Vorgaben, Designs oder Templates gebunden. Das Symfony PHP Framework wurde vollständig integriert, wodurch eine programmiertechnische Einheitlichkeit geschaffen wird. Im Frontend löst Twig die Frontend Template Engine Smarty ab. Vue.js wird durch ExtJS ersetzt.
Individuell, angebotsbezogen und persönlich: Regeln mit Shopware 6
Während die Contentpflege derzeit abhängig von der Designvorlage ist, ermöglicht Shopware 6 durch den Headless-Ansatz eine hundertprozentige Trennung von Content, Design und Programmierung.
Zusätzlich können Regeln im Rulebuilder festgelegt werden, z.B. indem Themen geclustert werden. So ist es beispielsweise möglich zu allen Hosen immer auch Gürtel auszuspielen. Eine weitere Möglichkeit ist die freie Preisgestaltung. Dort definieren Shopbetreiber beispielsweise, dass NutzerInnen im Umkreis eines lokalen Ladens einen Preisnachlass erhalten, wenn Sie direkt vor Ort kaufen. Außerdem kann die Verfügbarkeit des jeweiligen Artikels mit ausgegeben werden. Hier ergeben sich zahlreiche neue Möglichkeiten, die ohne großen Aufwand und automatisiert umgesetzt werden können.
Internationalisierung des Online-Shops
Für Shops, die international vertreten sind, wird die konfigurierbare Steuerkalkulation ein großer Vorteil sein. Außerdem sind regelbasierte Preise möglich und Checkout Informationen werden mit übergeben. Die Mehrwährungsfähigkeit ist natürlich auch gegeben.
Shopware 6: E-Commerce Handling
Die Verwaltung von Produkten wird mit Shopware 6 deutlich einfacher und komfortabler. Das ist ein großer Vorteil, weil dies einer der zeitaufwendigsten und wichtigsten Komponenten des Betriebs ist. Zahlreiche neue Möglichkeiten und Funktionen werden die die bisherigen Strukturen deutlich innovieren:
- Flexiblere Verwaltung von Produkten
- Keinerlei Limitierung durch das Design, über alle Geräte hinweg
- Flexiblere Contentpflege
- Vollständige Integration des Symfony PHP Frameworks
- Zuweisung von Regeln
- Schnellere Einarbeitung z.B. bei Agenturwechsel
- Marketing Ausbau: Stärkerer Fokus auf Social Media und sprachassistenz-optimiertes SEO
Sollten Sie direkt zu Shopware 6 umziehen?
Partneragenturen haben bereits die Möglichkeit im Shopware Playground Shopware 6 selbst zu testen. Die Beta-Version von Shopware 6 wird im Juli für alle zugänglich sein. Version 6.1 soll im Dezember folgen und dann auch für die Masse tauglich sein. Fraglich ist bisher, wie Shopware die Adaption der Plugins realisiert und darüber hinaus natürlich auch wie fehlerfrei das System laufen wird. Welche Plugins bereits für Shopware 6 verfügbar sein werden kann im unteren Teil der Roadmap mit eingesehen werden.
Wenn Sie derzeit Shopware 5 nutzen, dann können und sollten Sie sich mit dem Umzug noch etwas Zeit lassen. Informieren Sie sich ob und wann Dritthersteller Ihre notwendigen Plugins zur Verfügung stellen, ebenso wie Warenwirtschaftssysteme Ihre Schnittstellen-Plugins überarbeiten.
Wenn Sie von Magento, Oxid, XT Commerce oder anderen Shopsystemen zu Shopware umziehen möchten, dann steigen Sie am besten mit Shopware 6.1 ein. Die immer noch eher Betastatus innehabende Shopware 6.0 bürgt das Risiko erhebliche Kosten für Bugfixing und nicht vorhandene Plugins zu erzeugen. Nutzen Sie die Chance bis zum Release von Shopware 6.1 im Dezember lieber Ihr Warenwirtschaftssystem zu organisieren. Schauen Sie im Juli inwieweit Shopware bereits Ihre Anforderungen erfüllt und was es nicht kann. Wenn Sie sich jetzt die Zeit nehmen, die Vorbereitung intensiver durchzuführen, wird der Wechsel mit Ihren Agenturpartnern im Dezember optimal vorbereitet sein und realisiert werden können.
Über den Autor
Claus Weibrecht hat als jüngster Unternehmer Thüringens im Alter von 16 Jahren die Internetagentur IronShark gegründet (2002), damals noch im Wohnzimmer mit 3 Mann. Heute steht ein qualifiziertes Team aus 35 Geeks und Online-Jägern hinter ihm – immer auf der Suche nach der Schwachstelle in Online-Strategien.
Als zertifizierter Google und Shopware Business Partner widmet sich IronShark den Bereichen E-Commerce, Webentwicklung, Performance Marketing und Machine Learning.